Stromtarife

Die Anbieter im Preisvergleich  (Quelle : focus.de)

Je nach Region sparen Verbraucher mehrere Hundert Euro im Jahr, wenn sie den Versorger wechseln. Der Rechner listet die vor Ort günstigsten Tarife 

Seit der Öffnung des Strommarkts für alternative Anbieter im Jahr 1998 buhlen zahlreiche Unternehmen um die Gunst der Verbraucher. Kunden haben die Wahl zwischen bundesweiten Anbietern wie beispielsweise die E.on-Tochter „E wie Einfach“ oder „Yello-Strom“ und regionalen Versorgern, zu denen auch die meisten Stadt- und Gemeindewerke gehören. Immer mehr Unternehmen bieten Ökostrom aus regenerativen Energien an.

Doch vor einem Wechsel schrecken viele Verbraucher zurück. Lediglich sechs Prozent der 39 Millionen Haushaltskunden haben bislang den Anbieter gewechselt. Dabei ist der Wechsel sehr einfach. Mit dem Strompreisrechner von Verivox können Verbraucher die Preise von rund 920 Anbietern vergleichen. Vorteil: Die Tarife werden laufend aktualisiert und beinhalten deswegen auch die jüngsten Preiserhöhungen, sofern sie dem Dienstleister bekannt sind.


Verbrauch entscheidet
Welcher Anbieter im Einzelfall günstig ist, hängt im Wesentlichen davon ab, wie viel eine Kilowattstunde Strom kostet und wie hoch die Grundgebühr ist. Diese Grundgebühr wird von einigen Anbietern auch als „Grundpreis“ und der Preis je Kilowattstunde Strom als „Arbeitspreis“ bezeichnet. Für jedes Verbrauchsverhalten gibt es eine optimale Kombination dieser beiden Bestandteile.

Die Faustregel zur Tarifwahl lautet: Je höher der Gesamtverbrauch, desto eher rechnet sich eine hohe Grundgebühr und eine billige Kilowattstunde Strom. Wenn zum Beispiel bei einer vierköpfigen Familie die Waschmaschine im Dauerbetrieb läuft, sucht sie sich einen Anbieter, bei dem der Preis je Kilowattstunde Strom besonders günstig ist. Strom sparende Singles sollten dagegen mehr auf eine geringe Grundgebühr schielen, weil diese einen großen Teil der Stromrechnung ausmachen kann.

 Hier geht es zum Strompreis Vergleich
 

In 5 Schritten zum Neuen Stromanbieter

 Das Wechseln des Stromanbieters ist einfach. (Quelle : focus.de)


Den eigenen Verbrauch bestimmen
Auf alten Stromabrechnungen lässt sich der jährliche Verbrauch ablesen. Wer sich unsicher ist, kann sich am Durchschnittsverbrauch von 4000 Kilowattstunden für Familien und 1500 bis 1800 Kilowattstunden für Singles orientieren. Nützlich ist, den Grund- und Arbeitspreis seines bisherigen Versorgers zu kennen. Im Zweifel können Stromkunden diesen bei ihrem Anbieter erfragen.

Tarife vergleichen
Die Preise der Anbieter unterscheiden sich erheblich. So zahlt eine Familie in Hamburg beim teuersten Anbieter 865 Euro im Jahr (4000 kWh Jahresverbrauch). Wechselt sie zum günstigsten Anbieter, spart sie 170 Euro.

Viele Grundversorger bieten neben dem Basistarif auch noch günstigere Varianten an. Daher kann sich auch ein Tarifwechsel lohnen, ohne einen neuen Anbieter zu wählen. Wer wechseln will, sollte sich immer nach dem Gesamtpreis inklusive aller Steuern und Abgaben erkundigen. Wer Wert auf Ökostrom legt, der muss mit leichten Aufschlägen bei Grund- und Arbeitspreisen rechnen. Dafür können umweltbewusste Kunden beispielsweise nur Strom aus Sonnenenergie beziehen.

Auch wichtig: Wer bislang günstigen Nachtstrom bezieht, für den lohnt sich ein Wechsel nur, wenn die Verbrauchsdaten für Tag- und Nachtstrom über separate Zähler erfasst werden. Wegen hoher Netznutzungsgebühren bieten nur die regionalen Grundversorger Nachtstrom an. Wer zwei Zähler besitzt, kann seinen Tarif splitten und einen neuen Anbieter für Tagstrom wählen, Nachtstrom aber weiterhin von seinem Grundversorger beziehen. Achtung: Betroffene Kunden sollten sich unbedingt erkundigen, ob diese Möglichkeit besteht, da einige regionale Versorger nur Nachtstrom in Verbindung mit Tagstrom liefern.

Alten Vertrag überprüfen
Wer sich für einen Tarifwechsel entscheidet, der muss noch die Kündigungsfrist im alten Vertrag beachten. Erst wenn der alte Vertrag ordnungsgemäß gekündigt ist, kann der neue Versorger Strom liefern.

Vertrag anfordern und Konditionen prüfen
Ist klar, welcher Anbieter der günstigste ist, lassen sich per Telefon-Hotline oder Internet Auftragsformulare anfordern. Verbraucher sollten im Vertrag das Kleingedruckte lesen. Gerade Billigstromanbieter arbeiten häufig mit Vorauskasse. Dabei muss der gesamte Jahresverbrauch im Voraus bezahlt werden – dabei werden bei einem 4000-Kilowattstunden-Durchschnittshaushalt leicht Beträge zwischen 700 und 800 Euro fällig. Wer zu einem billigeren Anbieter wechselt, sollte auch auf Vertragslaufzeiten achten. Häufig bleiben Kunden für mindestens zwölf oder 24 Monate gebunden. Wer flexibel auf neue Preisrunden im Strommarkt reagieren möchte, sollte einen Vertrag ohne feste Laufzeit wählen. Damit steht es dem Kunden offen, schnell auf Preissenkungen zu reagieren. Tipp: Die Kündigungsfrist sollte drei Monate nicht übersteigen. Im Fall von Preissteigerungen hat der Kunde stets ein Sonderkündigungsrecht.

Kündigen und Vertrag abschließen
Entspricht der gewählte Vertrag den eigenen Bedürfnissen, geht er ausgefüllt und unterschrieben an den neuen Anbieter zurück. Neben dem Vertrag benötigen die Energiefirmen in der Regel eine Kopie der letzten Stromrechnung. Um die Kündigung des alten Liefervertrags und die Abstimmung mit dem bisherigen Versorger kümmert sich der neue Anbieter. Der neue Versorger übernimmt zum vereinbarten Stichtag die Stromlieferung und rechnet den Verbrauch zum neuen Tarif ab. Wie beim alten Anbieter sollten Kunden nachprüfen, ob der Vertragspartner sein Preisversprechen einhält.

Hinweis: Der Stromzähler bleibt bei einem Wechsel in Besitz des regionalen Versorgers. Dafür zahlt der neue Anbieter eine Zählermiete an den regionalen Versorger, die in der Regel in der Grundgebühr enthalten ist. Er kann von seinen Kunden fordern, den Tarifzähler selbst abzulesen

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 Gaspreise

 Was der Wechsel bringt (Quelle : focus.de)

Die Tarife der Gasanbieter unterscheiden sich enorm. Der Rechner vergleicht die Preise von 766 Lieferanten und ermittelt, was ein Tarif- oder Versorgerwechsel bringt

Seit der Öffnung des Gasmarktes im Oktober 2006 steigt die Zahl von Lieferanten kontinuierlich. Mittlerweile können Gaskunden bundesweit den Anbieter wechseln. Mit dem Gaspreisrechner von Verivox können Verbraucher die Preise von rund 766 Anbietern vergleichen. Die Tarife werden laufend aktualisiert und beinhalten auch die jüngsten Preiserhöhungen, sofern sie dem Dienstleister bekannt sind.

So klappt der Wechsel

Wer einen eigenen Gaszähler in seinem Haus oder seiner Wohnung hat und die Rechnungen des Anbieters selbst zahlt, kann einen günstigeren Lieferanten wählen. Das geschieht sehr unbürokratisch. Wechselwillige müssen nur den entsprechenden Auftrag an den neuen Lieferanten schicken. Dieser übernimmt die Kündigung beim bisherigen Anbieter. Nach einigen Wochen liefert der neue Versorger das Gas.

Mieter, deren Gaskosten vom Vermieter errechnet werden, können hingegen keinen neuen Anbieter beauftragen. Sie müssen versuchen, den Immobilieneigentümer von einem Wechsel zum günstigeren Gaslieferanten zu überzeugen.

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